Philadelphia Independent - Schwesig kritisiert Umgang mit Frauen in der Politik

Pennsylvania -

IN DEN NEWS

Schwesig kritisiert Umgang mit Frauen in der Politik
Schwesig kritisiert Umgang mit Frauen in der Politik / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP

Schwesig kritisiert Umgang mit Frauen in der Politik

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat den Umgang mit Frauen in der Politik kritisiert. "Frauen werden in unserer Gesellschaft generell kritischer behandelt als Männer", sagte sie dem "Spiegel" laut Vorabmeldung vom Freitag. Das gelte für Auftreten, Kleidung oder Aussehen. "Sie stehen immer unter Druck, zu beweisen, dass sie kompetent sind. Egal wie viel sie leisten", sagte Schwesig. Wer Kinder habe, "erlebt einen ständigen Spagat".

Textgröße:

Schwesig kritisierte vor diesem Hintergrund auch den Umgang ihrer Partei mit den weiblichen Vorsitzenden Andrea Nahles und Saskia Esken. Die "öffentlichen Anfeindungen" seien nicht in Ordnung und "teilweise wirklich schlimm" gewesen. Frauen müssten dabei auch von Männern unterstützt werden: "Die Unterstützung von weiblichem Nachwuchs kann nicht immer an die Frauen delegiert werden", sagte Schwesig dem "Spiegel".

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) kritisierte vor dem Hintergrund dieser Diskussion die Zusammensetzung des elfköpfigen Koalitionsausschusses - dort ist derzeit SPD-Chefin Saskia Esken die einzige Frau. Das sei ein "Skandal" und "wirklich unerträglich", sagte Klöckner dem Magazin "Focus".

Frauen machten es zwar nicht automatisch besser, sagte Klöckner. Aber sie sei für die Schaffung von Strukturen, die zu mehr Frauen in Spitzenpositionen führten. Zuletzt hatte sie sich unter anderem für eine Frau als Bundespräsidentin ausgesprochen.

"Wenn die Hälfte der Gesellschaft aus Frauen besteht, dann sollte auch die Sichtweise von Frauen in der Politik und in der Wirtschaft, wo Entscheidungen getroffen werden, vertreten sein", führte die CDU-Politikerin im "Focus" aus. Sei das nicht der Fall, "haben wir eine Lücke an Vorbildern und eine Repräsentationslücke und da müssen wir dran arbeiten".

D.Lopez--PI